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So sind gute Fotos ihr Geld wert


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Credits: Polizei Bayern

Die meisten Menschen die ich treffe, finden den Besuch beim Fotografen schrecklich. Aber es kommt der Moment, an dem sie ein Bild brauchen - für die Bewerbung, für’s Online-Dating oder ganz schnöde für den Personalausweis. Ich kann schon verstehen, dass man keine Lust hat, wieder und wieder schreckliche Bilder von sich zu haben. Und ganz ehrlich: Wenig Geld ist für schlimme Fotos viel zu viel. Zum Glück ist es bei der Fotografie wie überall: Es gibt solche und solche Fotograf:innen - und ebenso bunt ist auch die Preiswelt, die es dabei gibt. Warum gute Fotos also mehr Geld wert sind und warum wir trotzdem etwas anderes glauben - das erzähle ich dir heute in diesem Beitrag.

Fotoshooting im Einkaufszentrum, 60 € - das sind ja 120 Mark! Für einige Menschen ist auch das zu teuer – die, die es doch wagen haben entweder Glück und bekommen Bilder, die ihr Geld wert sind, oder aber es ist eine Situation wie in der Abfertigung: Schema F für jede:n Kund:in, keine Zeit und vor allem keine Liebe. Warum ist Fotografie etwas geworden, für das wir auf keinen Fall Geld ausgeben wollen? Und fällt niemandem auf, wie paradox es dann ist, dass so viele denken, sie seien nicht fotogen und sich heimlich wünschen, sie würden anders wirken?

Die Wissenschaft der Preisgestaltung sieht vor, dass man entweder für Zeit oder für Produkte Geld bezahlt. Der Preis orientiert sich an der Qualität der Rohstoffe oder dem Service, den der Anbieter offerieren kann - wer also in bestimmten Bereichen wenig bezahlt, bekommt Güter, die in der Anschaffung nicht teuer sind oder nicht hochwertig verarbeitet oder eben Dienstleistungen, die so standardisiert und zeitlich knapp bemessen sind, dass es sich für den Anbieter lohnt. Doch es gibt noch eine andere wichtige Komponente bei der Preisgestaltung: Wenn der Dienstleister etwas anbietet, was man nirgendwo sonst bekommen kann, wirkt sich das auch auf das Angebot aus. Wer also als Fotograf seinen Lebensunterhalt bestreiten möchte, sollte seinen Kund:innen etwas geben können, was sonst keiner hat, um Bilder in einem besseren Segment zu machen.

>>Es kommt darauf an, was man dafür bekommt<<


Doch der Preisverfall für bestimmte Dinge, hat auch vor meinem Beruf keinen Halt gemacht - Menschen denken, weil sie selbst eine Kamera haben oder ein Smartphone bedienen können, darf ein professionelles Foto nichts kosten. Spätestens wenn du mal versucht hast, selbst ein Bewerbungsfoto von dir zu machen, hast du vielleicht bemerkt, dass es nicht so sehr um das Gerät geht - die Ware die der Fotograf anbietet, ist nicht nur Expertise und Zeit, es ist das ganze Drumherum, eine Portion Geschmack, die Atmosphäre und vielleicht sogar ein schönes Erlebnis für dich vor der Kamera.

Wenn ich andere Fotografen in ihrer Gründungsphase coache, erlebe ich, dass sie den selben Glaubenssätzen aufsitzen. Sie denken, wenn sie teuer sind, werden sie keine Kunden haben - also bieten sie ihre Arbeit so günstig an, dass es fast nicht möglich ist, etwas dabei zu verdienen ohne 12 Stunden am Tag zu arbeiten. In Coachings mit Verkäufer:innen ist es ähnlich - sie haben ein schlechtes Gefühl bei hohen Preisen. Doch es liegt nie an den Zahlen - es ist das was man dafür bekommt. Das ist es auch, was Menschen zu hören bekommen, die sich am Telefon bei mir nach den Preisen für Fotoshootings informieren - ich sage dann immer: "Viel wichtiger ist doch, was Sie dafür bekommen!" Schlechte Arbeit für wenig Geld oder eben die besten Bilder deines Lebens für mehr Geld - inkl. einem Shootingerlebnis voll Leichtigkeit und ein Mehrwert, weil man eben lernen kann, wie es für einen selbst vor der Kamera oder in allen anderen Situationen funktionieren kann, einfach besser zu wirken. Das ist übrigens das, was mich einzigartig macht: Jedes Shooting ist ein Coaching - ein Kommunikations- und Präsenztraining. Gute Bilder sollten nämlich selbstverständlich sein - ebenso das Beherrschen der Technik. Gute Bilder können mehr: Sie sind fühlbar und transportieren eine Botschaft. Das ist nicht nur bei Bewerbungsfotos wichtig, eigentlich ist jedes Bild, das keine Aussage hat, unnötig.

Fotografie sollte also kein Dumpingprodukt sein (so wie viele andere Dinge und Dienstleistungen auch nicht, es hat ja einen Grund, warum etwas billig ist). Und allen Fotografen da draußen möchte ich auch etwas mitgeben: Ihr habt die Verantwortung das Niveau zu heben - der Fotos und der Preise. Niemand will gebucht werden, weil er:sie der:die billigste Anbieter:in ist - sondern weil er:sie seine:ihre Arbeit einfach unglaublich gut und mit viel Leidenschaft macht. Und Liebe und Leidenschaft gedeiht nur durch Wertschätzung - was neben netten Worten und Feedbacks eben auch monetär ausgedrückt wird.

Ich habe übrigens auch kürzlich für ein Foto ganz schön viel Geld in die Hand genommen. Aufgenommen von der Polizei Bayern mit einem Blitzer - aber ganz ehrlich: ist es dieses Bild nicht wert gewesen? Es ist zumindest das beste Blitzerfoto, das ich selbst je gesehen habe. (Diesen Absatz solltest du natürlich nicht allzu ernst nehmen - ich bin eigentlich ein ziemlich langweiliger Autofahrer und habe es einfach nur mal übersehen, absichtlich zu schnell zu fahren ist natürlich mehr als dumm und gefährlich.)

Wenn du also das nächste Mal Kund:in sein darfst, überleg dir was du willst. Einfach das Günstigste oder etwas, das dir wirklich gefällt oder weiterhilft. Gib Wertschätzung und bezahl gerne das Geld, das es kostet - zum Beispiel für Bilder, die dir dein ganzes Leben lang gefallen werden.


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